Myome müssen dann operativ entfernt werden, wenn sie rasch wachsen und/oder Beschwerden verursachen (starke, schmerzhafte, verlängerte Menstruationen, Druck auf Blase oder Darm, Beschwerden beim Geschlechtsverkehr, wiederholte Fehlgeburten). Ist kein Kinderwunsch mehr vorhanden, wird häufig die gesamte Gebärmutter entfernt; bei jüngeren Frauen mit Kinderwunsch ist man mit einer Operation eher zurückhaltend und entfernt die Myome gegebenenfalls schonend mittels Hysteroskopie (siehe unten) oder Laparoskopie.
Polypen sind, im Gegensatz zu Myomen, gutartige Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut (also der inneren Auskleidung der Gebärmutterhöhle). Sowohl Myome als auch Polypen können Blutungsstörungen und Sterilität (Kinderlosigkeit) verursachen.
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1. Intramurales Myom:
wächst innerhalb der Gebärmutterwand.
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2. Subseröse Myome:
wachsen nach aussen und wölben das Bauchfell vor.
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3. Submuköses Myom:
ragt in die Gebärmutterhöhle hinein. Ein solches Myom kann Blutungsstörungen und Unfruchtbarkeit verursachen (wirkt quasi wie eine Spirale).
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Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie)
Moderne Methode, welche die bekannte Curettage (Ausschabung) der Gebärmutter ergänzt und zum Teil ersetzt. > Video anschauen < Ein 5 bis 9 mm dickes Instrument wird in die Gebärmutter eingeführt, und abnorme Befunde können am Videomonitor dargestellt und gezielt behandelt werden (Entnahme von Gewebeproben, Abtragen von Polypen oder in die Gebärmutterhöhle ragenden Myomen). Mit verschiedenen Methoden kann die Schleimhaut nachhaltig verödet werden, um abnorm starke Blutungen zu vermindern (sog. Endometriumsablation).
Oben: Ein gutartiger Polyp der Gebärmutterschleimhaut. Dieser kann Blutungsstörungen verursachen, die Einnistung eines Embryos stören und selten bösartig entarten.
Mit der Hochfrequenz-Elektroschlinge wurde der Polyp abgetragen. Er wird aus der Gebärmutter entfernt und zur Gewebeuntersuchung eingeschickt.